Arbeitgeberbindung: Die Bindung der Mitarbeitenden zu ihrem Arbeitgeber

Beispiele, Instrumente Maßnahmen, Sinn & Zweck der arbeitgeberbezogenen Mitarbeiterbindung

Was ist Arbeitgeberbindung genau? Gibt es eine anerkannte und präzise Definition? Was ist Sinn und Zweck der Arbeitgeberbindung? Mit welchen Maßnahmen und Instrumenten kann diese, auf den Arbeitgeber bezogene Mitarbeiterbindung gesteigert werden? Erfahren Sie hilfreiche Beispiele für Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitgeberbindung, laden Sie sich unsere Checklisten und die kostenlos angebotene Literatur herunter, besuchen Sie aktuelle Termine für Seminare, Führungskräftetrainings, Workshops und Vorträge über arbeitgeberbezogene Mitarbeiterbindung.

Was ist Arbeitgeberbindung?

Arbeitgeberbindung bezeichnet „die Bindungspartnerschaft zwischen dem Mitarbeitenden und seinem Arbeitgeber.“ (Quelle: Wolf, G.: Mitarbeiterbindung). Sie bildet eine der vier im beruflichen Kontext relevanten → Mitarbeiterbindungsbezüge. Diese Mitarbeiterbindungsbezüge werden auch als Mitarbeiterbindungspartner bezeichnet. Im Falle der Arbeitgeberbindung stellt das Unternehmen als Arbeitgeber den Bindungspartner dar. Die drei anderen, für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedeutsamen Bindungspartnerschaften sind die Aufgabenbindung, die Teambindung und die Vorgesetztenbindung.

Dabei kann die Arbeitgeberbindung auf jeder der wiederum vier → Bindungsebenen beruhen. Es existiert eine rationale, eine habituelle, eine normative und eine emotionale Ebene der Arbeitgeberbindung. Diese Unterscheidung der vier Bindungsbezüge und der vier Bindungsebenen geht auf die Arbeiten von Wolf zurück und führte zur Entwicklung der 16-Felder-Mitarbeiterbindungsmatrix. Diese stellt das heute vielleicht bedeutsamste Instrument zum Management der Mitarbeiterbindung dar. Insbesondere, um wirksame Ansatzpunkte und passende Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeiterbindung abzuleiten.

Welche Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberbindung sind sinnvoll?

Welche Maßnahmen zur Steigerung der arbeitgeberbezogenen Mitarbeiterbindung machen Sinn? Es liegt auf der Hand, dass die wirksamsten Ansatzpunkte in dem Verhalten der Personen liegen, die als oberste Entscheider im Unternehmen gelten. Das können Inhaber, Gründer oder Mitglieder der Unternehmensleitung sein. Denn für die Arbeitgeberbindung gilt, was für jede der vier Bindungspartnerschaften gilt: Menschen investieren nur in Bindungen, die auf Gegenseitigkeit beruhen. Stellen sich Beziehungen als einseitig heraus, beenden wir sie üblicherweise recht schnell wieder.

Tipp: Wenn Sie als Mitglied des Vorstands oder der Geschäftsführung bei ihren Mitarbeitern hohe arbeitgeberbezogene Bindung erzielen wollen, müssen Sie ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern erst einmal selbst glaubhaft verdeutlichen, dass Sie hohe Verbundenheit gegenüber ihren Mitarbeitenden empfinden.

Hierzu kann beispielsweise das Etablieren einer erfolgsorientiert mitarbeiterzentrierten Führungskultur beitragen (mitarbeiterzentriertes Erfolgsklima, flankiert durch eine entsprechend erfolgsorientiert mitarbeiterzentrierte Unternehmenskommunikation sowie passende Strukturen, Systeme und Prozesse), Nähe und Ansprechbarkeit, echtes Interesse an dem Mitarbeitenden als Mensch, konsequente Beseitigung der bei regelmäßigen Mitarbeiterbefragungen erkannten Defizite, gemeinsames Erarbeiten von Unternehmenswerten und → vieles mehr.

Sinn und Zweck der Arbeitgeberbindung

Wie gestaltet sich der Return on Employee Retention Investment (ROERI) bei Maßnahmen zur Steigerung der arbeitgeberbezogenen Mitarbeiterbindung? Hierzu prüfen wir die Dienlichkeit von arbeitgeberbindungsstärkenden Maßnahmen auf die drei bedeutsamsten Ziele der Mitarbeiterbindung in der Praxis: (1.) Senkung der Fluktuation, (2.) Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität und (3.) Steigerung der Performance.

1. Durch arbeitgeberbindungsstärkende Maßnahmen wird üblicherweise eine starke Senkung der Fluktuationsrate erzielt.
2. Zur Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber sind Maßnahmen, die auf die Stärkung der Arbeitgeberbindung gerichtet sind, gut nutzbar.
3. Jedoch ist – zumindest bei Unternehmen mit mehr als ca. 15 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern – nur eine geringe bis mittlere Auswirkung auf die Steigerung der Performance zu erwarten.

Fazit: Auch, wenn keine sonderlichen Effekte im Hinblick auf die Steigerung der Leistungsbereitschaft zu erwarten sind, machen Maßnahmen zur Stärkung der Arbeitgeberbindung Sinn. Insbesondere diejenigen Arbeitgeber, die ihre Fluktuation senken und ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern wollen, sollten über wirksame Maßnahmen zur Steigerung der arbeitgeberbezogenen bzw. unternehmensbezogenen Mitarbeiterbindung nachdenken.

Informieren Sie sich über » erzielbare Effekte, Instrumente, Methoden und Maßnahmen zur Steigerung der Unternehmensbindung.

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