Affektive Mitarbeiterbindung

Affektive Mitarbeiterbindung: Definition, Maßnahmen, Methoden, Ursachen und Wirkungen

Instrumente, Checklisten, Literatur, Beispiele, Beratung, Seminare, Trainings und Vorträge über affektive Bindung

Erfahren Sie hier alles über affektive Bindung: Wie gelingt es, affektive Bindung zu stärken und zu steuern? Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle? Welche Methoden und Maßnahmen sind geeignet? Welche Instrumente können Organisationen zur Verbesserung der affektiven Bindung etablieren? Setzen Sie Muster und Vorlagen für die Steigerung der affektiven Bindung ein, nutzen Sie Checklisten und Literatur, erfahren Sie aktuelle Termine für Seminare, Trainings und Vorträge über affektive Mitarbeiterbindung.

Gemäß der » 4×4-Matrix der Mitarbeiterbindung nach Wolf stellt die affektive Bindung (synonym: emotionale Bindung) eine von 4 Bindungsebenen (synonym: Bindungsarten, Bindungsdimensionen, Bindungsformen) dar. Die affektive Mitarbeiterbindung kann sich, wie die anderen drei Bindungsebenen auch, auf jeden der 4 potenziellen Bindungspartner (synonym: Bindungsrichtung, Bindungsbezug) richten.

Vier Richtungen affektiver Mitarbeiterbindung

Folglich existieren 4 affektive Bindungsbezüge: (1) die affektive Aufgaben- bzw. Tätigkeitsbindung, (2) die affektive Organisations- bzw. Unternehmensbindung, (3) die affektive Team- bzw. Kollegenbindung und (4) die affektive Bindung zum Vorgesetzten.

Was ist affektive Bindung? „Ein entscheidendes Kennzeichen dieser Bindungsdimension […] ist ein hoher Grad an Übereinstimmung der Werte und Ziele unter den beiden Bindungsbeteiligten. Es ist anzunehmen, dass das Erkennen von gemeinsamen Werten und Zielen eine wichtige Ursache für das Entstehen von affektiver Mitarbeiterbindung darstellt“ (Quelle: Wolf, G.: Mitarbeiterbindung).

Affektive Mitarbeiterbindung erkennen, stärken und nutzen

Affektive Mitarbeiterbindung begründet sich demnach auf einem hohen Grad an Übereinstimmung der Werte und Ziele des Mitarbeitenden auf der einen Seite und den Werten und Zielen des jeweiligen Bindungspartners auf der anderen Seite.

Definition Affektive Mitarbeiterbindung

„Unter affektiver Mitarbeiterbindung wird eine Bindungsebene verstanden, die durch das mitarbeiterseitige Erkennen von mit dem jeweiligen Bindungspartner* übereinstimmenden Charakteristika, Werten und Zielen entsteht und sowohl die Bereitschaft, sich für den Bindungspartner in hohem Maße einzusetzen als auch das Bestreben, die Bindung zu dem Bindungspartner möglichst unbeschränkt aufrechtzuerhalten, nach sich zieht.“
Quelle: Wolf, G.: Mitarbeiterbindung

* Vier Bindungspartner: Unternehmen / Organisation, Aufgaben / Kunden, Führender / Vorgesetzter, Team / Kollegen

Welches sind die Folgen, Effekte, Wirkungen hoher affektiver Bindung?

Wirkungen affektiver Mitarbeiterbindung: Ein Überblick

Wolf nennt zwei Auswirkungen von hoher affektiver Bindung. Zum einen gilt: Je stärker die affektive Mitarbeiterbindung, desto höher ist die Bereitschaft der Person, sich für den Bindungspartner in besonderem Maße einzusetzen. Leistungswille, Einsatzbereitschaft und Engagement sind demnach sehr hoch. Zum anderen entsteht bei hoher Ausprägung der affektiven Bindung der Wunsch, diese Bindung möglichst für immer und ewig aufrechtzuerhalten. Die Fluktuationsneigung ist entsprechend gering.

Kennzeichen affektiver Mitarbeiterbindung nach Wolf

  • Starke Übereinstimmung im Hinblick auf Ziele und Werte (Ursache)
  • Wunsch, die Bindung möglichst unbeschränkt aufrechtzuerhalten (Wirkung)
  • Bereitschaft, sich für den Bindungspartner in besonderem Maße einzusetzen (Wirkung)

Ein hoher Grad an affektiver Mitarbeiterbindung ist demnach erzielbar, indem die beiden Bindungspartner für eine starke Übereinstimmung ihrer Werte und Ziele sorgen. Häufig besteht in der Praxis sogar bereits eine starke Übereinstimmung. Doch es entsteht kein entsprechendes Maß an affektiver Mitarbeiterbindung, weil die beiden Bindungspartner sich dessen nicht bewusst sind. Beispielsweise, weil sie von keiner Seite explizit ausgesprochen wurden.

Wirkungen affektiver Mitarbeiterbindung: Details

Wie wirkt affektive Mitarbeiterbindung auf die Erhaltung des Personalpotenzials, also die Senkung der Fluktuationsneigung bzw. die Steigerung der Verbleibsneigung der Mitarbeitenden im Unternehmen? Das erstgenannte Wirkungs-Kennzeichen der affektiven Mitarbeiterbindung – der Wunsch, die Bindung möglichst unbeschränkt aufrechtzuerhalten – weist deutlich darauf hin, dass affektiv gebundene Mitarbeiter den Verlockungen anderer Arbeitgeber nur sehr geringe Aufmerksamkeit schenken.

Sehr hoher Beitrag zum Personalpotenzialerhalt

Affektiv gebundene Mitarbeiter zeichnen sich durch besonders geringe Fluktuationsneigung aus. Durch Maßnahmen, die die affektive Bindung stärken, wird stets eine hohe Verbleibsneigung erreicht.

Das zweite Wirkungs-Kennzeichen der affektiven Mitarbeiterbindung – die Bereitschaft, sich für das Unternehmen in besonderem Maße einzusetzen – lässt im Hinblick auf die Steigerung von Engagement und Performance viel Gutes erahnen. Mitarbeiter, die sich ihrem Arbeitgeber nur wenig affektiv verbunden fühlen, weisen beispielsweise um rund 70 Prozent höhere Fehlzeiten auf wie affektiv hoch verbundene (Quelle: Nink, M.: Engagement Index).

Sehr hoher Beitrag zum Erfolg des Unternehmens

Affektiv gebundene Mitarbeiter zeichnen sich durch besonders hohe Leistungsbereitschaft aus. Maßnahmen zur Festigung der affektiven Bindung ziehen stets entsprechende Performancesteigerungen nach sich.

Zudem können affektiv wirksame Maßnahmen der Mitarbeiterbindung hervorragend zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität genutzt werden. Die Employer Brand bedient sich ohnehin ausschließlich langfristig wirksamer, affektiv wirksamer („emotionaler“) Merkmale. Mit den für das Arbeitserlebnis relevanten Werten und Zielen sollten die meisten Arbeitgebermarkenmerkmale besetzt werden. Potenziellen Bewerbern wird hiermit zugleich die Möglichkeit geboten zu prüfen, ob sie in dieses Gefüge passen. Indem das Arbeitgebermarketing die Kommunikation der Werte und Ziele in den Arbeitsmarkt unterstützt, werden so unpassende Bewerbungen und mögliche Fehlbesetzungen enorm reduziert.

Sehr hoher Beitrag zur Arbeitgeberattraktivität

Auf die affektive Ebene gerichtete Mitarbeiterbindungsmaßnahmen stärken die Employer Brand und liefern dem Arbeitgebermarketing wertvolle Inhalte. Sie zahlen auf die Arbeitgeberattraktivität in hohem Maße ein.

Informationen, Muster, Vorlagen, Checklisten, Literatur sowie aktuelle Termine für Seminare, Trainings und Vorträge über affektive Mitarbeiterbindung

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