Arbeitgeberattraktivität
Mitarbeiter gewinnen, halten, motivieren
Arbeitgeberattraktivität fasst alle Faktoren zusammen, die Arbeitnehmer bewegen, sich genau bei diesem Unternehmen zu bewerben und gerne dort beschäftigt zu sein. Diese Faktoren werden gezielt und passend für das Unternehmen und seine Mitarbeiter bestimmt und in Form einer Arbeitgebermarke nach innen und außen einheitlich kommuniziert.
Das Spektrum reicht von finanziellen Anreizen und Vergünstigungen, über eine herausfordernde Tätigkeit, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle, spannende Karrieremöglichkeiten bis hin zu einer von Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein geprägten Führungs- und Unternehmenskultur. Attraktive Arbeitgeber finden leichter passende Bewerber und erzielen hohe Verbundenheit ihrer Mitarbeiter.
Hohe Arbeitgeberattraktivität wirkt direkt auf Unternehmensergebnis und Wertschaffung. Denn Arbeitgeberattraktivität senkt nicht nur Recruitingkosten und die Rate der ungewollten Fluktuation. Verbundenheit der Mitarbeiter zeigt sich in gesteigerter Leistungsbereitschaft und erhöht so die Performanz des Unternehmens nachhaltig.
Arbeitgeberattraktivität – jetzt!
Strategisch denkende Unternehmensleitungen widmen dem Thema Arbeitgeberattraktivität aktuell höchste Aufmerksamkeit. Sie nutzen Zeiten geringerer Arbeitsauslastung, um ihre Stärken zu erkennen, auszubauen und einheitlich nach innen und außen zu kommunizieren.
Die derzeitige Situation bietet die besondere Chance, um durch echte Vorteile die passende Belegschaft zu halten und zugleich gute Bewerber zu gewinnen. Attraktive Arbeitgeber überstehen schwierige Zeiten ohnehin besser, weil ihre Mitarbeiter trotz krisenbedingter Einschnitte weiter zu „ihrem“ Unternehmen stehen.
Gutes Personal gewinnen und halten
Derzeit ist das Niveau der Mitarbeiterloyalität in Deutschland noch gering. Nur etwa 13 Prozent der Arbeitnehmer fühlen sich laut Studien von IFAK und Gallup ihrem Arbeitgeber verbunden und engagieren sich entsprechend.
Zusätzlich verschärft die demografische Entwicklung hin zu einer alternden Gesellschaft den Kampf der Unternehmen um gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte. Wer im „War for Talents“ mithalten will, muss als Arbeitgeber attraktiv sein.
Was macht Arbeitgeber attraktiv?
Studien über Arbeitgeberattraktivität zeigen auf, dass Arbeitgeber andere Faktoren für bedeutsam halten als Arbeitnehmer. Die Relevanz der Vergütungshöhe wird überschätzt. Für Arbeitnehmer stehen immer mehr immaterielle Werte ganz oben auf der Wunschliste, z.B. eine herausfordernde Tätigkeit, persönliche Wertschätzung und Beziehungsnetzwerke oder Lob und Anerkennung für ihre Arbeit.
Dieser – eher pauschale – Ansatz zur Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität lässt sich in guten wie auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten realisieren. Die Kosten für eine entsprechende Sensibilisierung der Führungskräfte und für ein wertschätzendes Verhalten den Mitarbeitern gegenüber dürften sich in überschaubarem Rahmen halten.
Attraktivität liegt im Auge des Betrachters
Unternehmen, die ihre Arbeitgeberattraktivität steigern möchten, tun gut daran, sich auf die eigenen, unverwechselbaren und nicht zu imitierenden erfolgreichen Kerneigenschaften als Arbeitgeber zu konzentrieren. Auf dem Arbeitsmarkt zählt, genauso wie auf Absatzmärkten, der USP. Eine geeignete Basis für die Analyse der internen Perspektive ist eine Mitarbeiterbefragung.
Für die Analyse der Außensicht auf das Unternehmen als Arbeitgeber können exemplarische Meinungen z.B. von Stakeholdern erhoben, Medienberichte analysiert und Vergleiche zu anderen Arbeitgebern nach Branche oder Region erstellt werden. Entsprechend der Ergebnisse der Auswertung erfolgt dann die Auswahl und Umsetzung passender Maßnahmen und deren Erfolgskontrolle anhand geeigneter Kennzahlen.
Arbeitgeberattraktivität: Wahre Schönheit kommt von innen
An welchen Stellen angesetzt werden sollte, hängt von den Ergebnissen der Befragung, den Möglichkeiten des Unternehmens sowie den mit der Steigerung der Arbeitgeberattraktivität verbundenen Zielen ab – stets bezogen auf die anvisierten, bestehenden oder noch zu gewinnenden Zielgruppen.
Dies dürften in den meisten Fällen die derzeitigen Leistungsträger sein, Top-Talente bzw. High Potentials und Arbeitnehmer mit zentralen Funktionen oder schwer ersetzbaren Kompetenzen.
Passgenaue Wege gehen und diese zielgruppenspezifisch kommunizieren
Umzusetzende Maßnahmen betreffen oftmals das Arbeitsumfeld, die Arbeitsmittel, die Vergütung inkl. Sozial- und Nebenleistungen und die individuelle Karriereplanung. Aber auch die Kommunikation von Zielen, Strategien, Leitbildern, Leitwerten oder der Leitlinien der Führung und Zusammenarbeit stellen sich häufig als bedeutsame Faktoren der Arbeitgeberattraktivität heraus.
Unserer Erfahrung nach kommt es vor allem darauf an, an vorhandene erfolgreiche Traditionen oder bestehende positiv wahrgenommene Teile der Unternehmenskultur anzuknüpfen und diese kontinuierlich weiter auszubauen.
Was bewegt speziell unsere Mitarbeiter und Bewerber?
Die Mitarbeiter eines deutschen Chemieunternehmens fühlten sich ihrem Arbeitgeber zum Beispiel deshalb besonders verbunden, weil es eine partnerschaftliche Unternehmenskultur mit flachen Hierarchien gibt und ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Die gezielte Verstärkung dieser unternehmensindividuellen Faktoren schlägt sich heute in einer sehr geringen Fluktuationsrate und einem großen Engagement der Mitarbeiter nieder.
Ein hessisches Softwareunternehmen hingegen punktet bei seiner Zielgruppe mit Innovationskraft, flexiblen Arbeitszeitmodellen, leistungsgerechten Vergütungsanteilen und großen Handlungs- und Entscheidungsfreiräumen.
Sexy als Arbeitgeber – aber nicht ohne Kopf
Durch welche Maßnahmen die Arbeitgeberattraktivität auch gesteigert werden soll, gelingen wird das Vorhaben nur dann, wenn die Unternehmensleitung die angestrebten Werte und Inhalte selbst umsetzt und vorlebt. Dies bedarf der Entschlossenheit, alle erforderlichen Schritte zu einer besseren Arbeitgeberattraktivität zu gehen.
Dazu gehört auch, die unternehmensindividuellen Inhalte der Arbeitgeberattraktivität durch Schaffung einer Arbeitgebermarke einheitlich nach innen und außen überall dort zu kommunizieren, wo sich das Unternehmen als Arbeitgeber präsentiert: Etwa in zielgruppenspezifischen Medien, bei Stellenanzeigen auf Onlinebörsen und in der Präsenz auf Social Networks.
Strategieumsetzende Führung und Steuerung des Unternehmens
Wir bieten Lösungen an, die helfen, gemeinsam mit Ihren Führungskräften und Mitarbeitern Massnahmen zur erfolgreichen Gewinnung der anvisierten Bewerber-Zielgruppe und zur selektiven Bindung von Talenten, Potenzialen und erfolgskritischen Spitzenkräften zu etablieren.
Wir verfolgen das Ziel, durch selektive Verfahren Ihre Kosten zu senken, Erträge zu sichern, Wert zu schaffen und die Positionierung Ihres Unternehmens in den Märkten entscheidend zu verbessern. Bitte nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wenn Sie über die Arbeitgeberattraktivität Ihres Unternehmens mit einem unserer Consultants sprechen möchten.
Buchtipp: Gunther Wolf: Erfolgreiche Mitarbeiterbindung, in: Handbuch der Mittelstandsberatung: Auswahl und Nutzen von Beratungsleistungen. Berlin: Erich Schmidt Verlag.
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Wenn mein Chef ein A… ist, hilft das alles nichts. Da muss man ansetzen. Zu viele vergessen nach ihrer Beförderung, dass sie auch mal Mitarbeiter waren.
Noch was! Jeder weiss, wer befördert wird. Es sind die, die nach oben lecken und nach unten treten. Wenn sie dann selbst befördert worden sind, verlangen sie von denen unter ihnen das gleiche.
Dann hast du aber nur Mitarbeiter, die sich einschleimen aber denen das Unternehmen völlig Wurst ist. Die anderen gehen weg egal ob der Betrieb ein Fitness-Center hat oder nicht und egal ob es tolle Sommerfeste gibt oder nicht.
Wer als Chef intelligente Mitarbeiter halten will, muss ihnen ermöglichen, auch mal eine andere Meinung zu vertreten als er sie hat. Wenn ich mich einbringen kann, kann und werde ich mich auch engagieren. Sonst nicht!!
Guten Tag,
Sie zeigen deutlich die Bedeutung von Freiräumen und den Möglichkeiten zur Mitgestaltung bzw. Mitentscheidung auf.
Auch aus unserer Perspektive spielt das Verhalten des direkten Vorgesetzen eine wesentliche Rolle. Denn er ist für seine Mitarbeiter der unmittelbare Repräsentant des Unternehmens. Sein Verhalten ist von höchster Bedeutung für die Verbundenheit seiner Mitarbeiter mit dem Unternehmen, für deren Leistung und Motivation.
Wenn dieses Verhalten nicht der Rolle und der Bedeutung angemessen ist, dann – da stimmen wir Ihnen zu – helfen weder Fitness-Center noch Sommerfest und auch keine anderen Annehmlichkeiten, die das Unternehmen bietet.
Beste Grüße
Ihre Mitarbeiterbinder
Die meisten Unternehmen haben noch nicht erkannt, wie wichtig Arbeitgeberattraktivität heute schon ist und noch sein wird.
Danke für den Artikel. :-)